17.03.2022 | FitnessSelfcare
Das Corona in den letzten Jahren unser gesamtes Leben beeinflusst und geprägt hat steht außer Frage. Aktuell sind die Infektionszahlen extrem hoch und die Omikron Variante schlägt um sich. Es gibt kaum noch jemanden, der nicht schon eine Corona-Infektion durchgemacht hat. Viele mussten schon am eigenen Leib erfahren, wie sehr das Virus den Körper schwächt und es schwer fällt auch nur eine Treppe zu laufen. Doch auch bei milden Verläufen ist Vorsicht beim Wiedereinstieg in den Sport geboten. Herz und Lunge sind sehr geschwächt. Ein zu früher oder zu heftiger Einstieg in die alte Trainingsroutine kann schwerwiegende Konsequenzen haben.
Quick-Info
Bei zu frühem Wiedereinstieg droht eine Herzmuskelentzündung.
Wiedereinstieg ins Training frühestens 7 Tage nach Genesung.
Mit sanftem Training beginnen, Herzkreislaufsystem schonen.
Nicht über den Müdigkeitspunkt hinaus trainieren.
Wenn du unsicher bist: Blutwerte / Sauerstoffsättigung checken.
Nach einer ausreichenden Sportpause kannst du dich wieder unbesorgt auf dein Training freuen.
Du bist betroffen und hast/hattest eine Corona-Infektion?
Während der Infektion ist eh klar, dass man jede Anstrengung vermeiden sollte. Doch auch danach braucht der Körper noch etwas Zeit um wieder leistungsfähig zu sein. Man ist häufiger von langfristigen Corona-Folgen (Long-Covid) betroffen als man sich selbst eingestehen möchte. Aber woran merkt man eigentlich, dass man von Long-Covid betroffen ist?
Symptome
- Kleinste Bewegungen werden zu großer Herausforderung
- Kopfschmerzen / Augenschmerzen
- Schwindel
- Dauerhafte Müdigkeit und Erschöpfung
- Muskelschwäche
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
Bitte nimm das ernst und halte wirklich die empfohlene Sportpause ein.
Wir sind oft "hart im nehmen" und wollen nicht lange auf unser geliebtes Training verzichten. Du riskierst damit eine ernsthafte und langwierige Erkrankung. Uns liegt sehr am Herzen, dass du sicher und gesund in dein Training zurück findest! Und auch wenn wir dich vermissen, raten wir dir zu einer kleinen Sportpause - auch wenn du dich schon wieder gesund fühlst.
Wann darf man nach einer Infektion wieder Sport machen?
Nachdem du die Infektion überstanden hast, raten Mediziner im Anschluss zu einer mindestens 7-tägigen Sportpause, nach der du dich anschließend wieder langsam herantasten kannst. Wähle dazu erstmal Kurse aus, die dein Herz-Kreislaufsystem nicht so sehr belasten. Sanftes Training zeigt dir, wie gut oder schlecht dein Körper mit leichter körperlicher Anstrengung nach der Infektion zurecht kommt. Frühestens nach 14 Tagen solltest du wieder voll trainieren. Die Voraussetzung: die Infektion lief problemlos.
Beachte bitte, dass dein Körper nach einer Infektion mit Corona mehr Regenerationsphasen zwischen dem Training braucht & du nicht über den Müdigkeitspunkt hinaus trainieren solltest.
Wichtig: Missachte die empfohlene Sportpause auch bei einem milden bzw. symptomfreien Verlauf nicht!
Wenn du dir unsicher bist, wie dein Körper die Infektion verkraftet hat oder einen relativ schweren Verlauf hattest, lässt du vorher deine Blutwerte, Sauerstoffsättigung und dein Herz beim Arzt checken – dann bist du auf der sicheren Seite.
FÜNF Kurse für den Wiedereinstieg:
- Sweet Yin Yoga
- Schlaf gut Yoga
- Rücken & Faszien Fit
- Stretch & Tone
- Pilates
Beginne mit Livestreams, da hast du einfach jederzeit die Möglichkeit Pausen einzulegen, oder auch abzubrechen, wenn du spürst es ist zu viel.
Ein einzigartiger Mix aus Dehnung & Kräftigung
Stretch & Tone
Klassisches Pilates zur sanften Kräftigung deiner Körpermitte
Pilates
Sanftes Rückentraining &
Entspannung pur
Rücken & Faszien Fit
Warum ist ein zu früher Wiedereinstieg in den Sport gefährlich?
Insbesondere bei sportlichen Menschen ist eine Schädigung des Herzens bei einem zu frühen Wiedereinstieg ins Training möglich. Folgen, die sich daraus entwickeln können sind Herzmuskelentzündungen, Herzyrhytmusstörungen und Herzinfarkte.
Was ist eine Herzmuskelentzündung?
Bei einer Herzmuskelentzündung schwillt der Herzmuskel an und wird schwach. Das entsteht dadurch, dass Herzmuskelzellen in Begleitung eines Entzündungsprozesses absterben. Dabei ist eine Virusinfektion, erst einmal unabhängig von dem auslösenden Erreger, die häufigste Ursache. Die Folge: die Pumpfunktion des Herzes wird beeinträchtigt. Kleinste Anstrengung lassen deinen Puls in die Höhe schnellen, an Sport ist nicht zu denken. Die häufigsten Symptome der sogenannten Mykodartitis können Schmerzen im Brustkorb, Herzklopfen, Gelenkschmerzen, Bewusstlosigkeit, Fieber und Abgeschlagenheit sein.
Wie wird diese auskuriert?
Die Behandlung ist von der Schwere der Symptome abhängig. Als Betroffene:r sollte man sich aber auf jeden Fall ausruhen und kraftintensive Aktivitäten meiden. Nach Absprache mit einem Arzt kann es sein, dass man Medikamente, die den Blutdruck senken, die Herzfunktion verbessern oder überschüssige Flüssigkeiten aus dem Körper entfernen, einnehmen muss.
Wie lange kann das dauern?
In den meisten Fällen hat man sich innerhalb einiger Wochen von einer Herzmuskelentzündung erholt. Selbstredend, dass man in dieser Zeit keinen Sport machen darf. Schwerere Verläufe sind zwar selten, kommen aber insbesondere in Zusammenhang mit Long-Covid durchaus vor und können lebensbedrohlich sein. Die Genesung kann dann viele Monate dauern. Eine unentdeckte Herzmuskelentzündung steht bei jungen Menschen häufig hinter einem plötzlichen Herztod. Bei Beschwerden suche also immer einen Arzt auf!
Berühmtes Beispiel:
Alphonso Davies
Profifußballer beim FC Bayern München
Nach einer (leichten!) Herzmuskelentzündung, die von einer Corona-Infektion ausgelöst wurde, fällt der Fußballer für Monate aus.